Die 20 schönsten Wanderungen im Piedmont | Komoot (2024)

Die Landschaft am Fuße der Berge

Die Region Piemont besteht aus drei Teilen: Den größten Teil macht die Alpenregion aus, zu welcher eine Vielzahl an Tälern – inklusive des Aostatals –, der Langensee (Lago Maggiore) sowie der Mont Blanc gehören. Der zweitgrößte Teil ist das Hügelland, in welchem sich die Weinbaugebiete Langhe sowie Montferrat befinden. Den kleinsten Teil des Piemont bildet die Po-Ebene, welche von Flüssen und Bächen durchzogen ist und Heimat der größten Städte Piemonts, wie beispielsweise Turin, ist. Sowohl die Alpenregion als auch das Hügelland eignen sich hervorragend zum Wandern. Diese Region bietet alles, was das Wanderherz begehrt – von anspruchsvollen, hochalpinen Touren bis hin zu einfachen, familienfreundlichen Wanderwegen durch Weinbaugebiete oder einen Nationalpark.


Der König der Berge und Italiens ältester Nationalpark

Der Mont Blanc als höchster Berg Europas ist definitiv ein sehenswertes Monument: Mit seiner Schartenhöhe von 4.697 Metern gibt es weltweit nur zehn Berge, welche dem Mont Blanc das Wasser reichen können. Mit einer Spitze aus Firn und Eis, vergletscherten Bergflanken sowie Palmen und Kakteen am Fuße hat Europas König der Berge viel zu bieten. Wenn du eine Tour am Mont Blanc in Angriff nimmst, kannst du mit etwas Glück Steinböcke oder gar einen Bartgeier sichten. Falls du über die Bergpässe des Mont Blanc wandern willst, sind Erfahrung, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit empfehlenswert, da dies durchaus anspruchsvolle Hochtouren sind. Im angrenzenden Aostatal liegt der Gran Paradiso National Park, welcher als ältester Nationalpark Italiens dafür bekannt ist, im 19. Jahrhundert der letzte Zufluchtsort der beinahe ausgerotteten Alpensteinböcke gewesen zu sein. Im Nationalpark findest du sowohl leichte Touren in den Tälern, als auch hochalpine Wanderrouten am Berg, dem Gran Paradiso, welcher 4.061 Meter hoch ist. Durch seine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt, in Kombination mit den leichten Routen in den Tälern, eignet sich der Park hervorragend für Wanderungen mit Kindern. Unter Einhaltung einiger Regeln sind sogar Wanderungen mit Hund erlaubt – das zugehörige Reglement findest du auf der offiziellen Webseite des Parkes.


Die Seen der heiligen Berge

Du kannst in dieser Region viele Seen besuchen, jedoch möchten wir dir zwei davon besonders ans Herz legen: den Lago d’Orta und den Lago Maggiore. Beide Seen liegen im Norden Italiens und entstanden in der Eiszeit durch den Abfluss der Gletscher. Am Lago d’Orta kannst du nicht nur die Aussicht auf den See und dessen Umgebung genießen, sondern auch den Heiligen Berg Ortas erkunden, der als Teil der präalpinen Sacri Monti UNESCO Weltkulturerbe ist. Du kannst hier nicht nur entlang der beiden Seen oder auf den umliegenden Bergen Wanderungen mit herrlichen Ausblicken auf den jeweiligen See unternehmen, sondern auch in den Hügeln zwischen den beiden Seen die fantastischen Wanderstrecken erkunden. Der Lago Maggiore ist im Norden von schneebedeckten Bergen umgeben, während auf Seelevel und speziell im südlichen, italienischen Teil, ein subtropisches Klima herrscht, welches jeglichen Arten der Flora und Fauna prächtiges Gedeihen ermöglicht. Hier ist auch das Sondernaturschutzgebiet des Sacro Monte der heiligen Dreieinigkeit von Ghiffa – ebenfalls Teil der Sacri Monti – zu finden, in welchem auch die zugehörige Wallfahrtskirche Sacro Monte di Ghiffa steht. Sie stammt aus dem 12. oder 13. Jahrhundert. Ein ganz besonderes Schmuckstück findest du auf den borromäischen Inseln, genauer gesagt auf der Isola Bella. Ein Abstecher auf die Insel lässt sich gut mit einer Wanderung am Lago Maggiore verbinden. Neben dem herrschaftlichen, barocken Palast, dem Palazzo Borromeo, kannst du hier durch eine der wohl faszinierendsten Gartenanlagen überhaupt spazieren. Die mehrstöckige Gartenanlage ist übersät mit atemberaubenden Pflanzenanlagen und obendrein wirst du auch noch prächtige weiße Pfaue sehen.


Die Spezialtouren: Grande Traversata delle Alpi und Via Alpina

Die Grande Traversata delle Alpi und die Via Alpina sind zwei absolut außerordentliche hochalpine Touren in Piemont. Die Grande Traversata erstreckt sich über 1.000 Kilometer und führt über 65 Tagesetappen durch den gesamten Westalpenbogen des Piemonts. Die Eigenheit der Via Alpina liegt darin, dass sie auf der Strecke von Triest nach Monaco durch acht verschiedene Alpenstaaten führt, namentlich: Slowenien, Österreich, Deutschland, Liechtenstein, Schweiz, Italien, Frankreich und Monaco. Bei beiden Strecken besteht auch die Möglichkeit, diese nur Teilweise zu bewandern.


Kunst- und Architekturschätze von der Prähistorie bis Heute

Interessierst du dich für Schlösser und Burgen? Dann bist du im Piemont genau richtig, denn hier kannst du beispielsweise die Residenzen des Hauses Savoyen, welche ebenfalls ein UNESCO Weltkulturerbe sind, das Castello della Manta, das Grinzane Cavour Castle und weitere historische Bauten, wie beispielsweise die Basilika Sant Andrea, erkunden. Deine Wanderung kannst du so legen, dass du beispielsweise am Schloss Rivoli in der gleichnamigen Ortschaft vorbeikommst. Dieser Teil der Residenzen des Haus Savoyens ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern beherbergt auch eines der bedeutendsten Kunstmuseen. Dies ist einer von vielen Architekturschätzen, welchen du auf deinen Wanderungen begegnen kannst. Falls du dich für das prähistorische Zeitalter interessiert, könnten die Pfahlbauten aus der Jung- und Bronzezeit ein lohnenswertes Wanderziel für dich sein. Sie liegen nördlich von Turin sowie auch am Südende des Lago Maggiore. Für alle Leseratten und Film begeisterten unter uns: Auf dem Monte Pirichiriano liegt die Sacra San Michele, welche als Kulisse für die Verfilmung des Romans „Der Name der Rose“ von Umberto Eco – welcher übrigens auch aus Piemont stammte – diente.


Wein und Trüffel – die kulinarischen Schätze des Piemonts

Wanderungen in Piemont kannst du auch mit den kulinarischen Köstlichkeiten, für welche die Region bekannt ist, verknüpfen. Die Spitzenzeit der Trüffelsaison ist im Oktober – zur selben Zeit finden viele lokale Pilzfestivals statt, welche zu den kulinarischen Höhepunkten Italiens zählen. Die Weinbaugebiete Langhe und Montferrat, welche ebenfalls zum UNESCO Weltkulturerbe gehören, laden zu Wanderungen mit traumhafter Aussicht und Besuchen der Weingüter ein. Hier wird die Nebbiolo Traube abgebaut, aus welcher der weltbekannte Rotwein Barolo sowie dessen kleiner Bruder, der Barbaresco, hergestellt werden. Der Name der Traubensorte kommt daher, dass die Weinbaugebiete im Herbst, wenn die Trauben geerntet werden, oft nebelverhangen sind – Nebbiolo ist eine Ableitung des italienischen Nebbia was Nebel bedeutet.

Wie du siehst, ist das Piemont unglaublich facettenreich und kann für jegliche Bedürfnisse etwas bieten. Ob mit Kindern, mit Hund oder auch alleine, jeder kann hier eine Wanderroute mit seinen persönlichen Highlights finden.


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Author: Otha Schamberger

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